Hallo zusammen, sollte etwa der hier zu schreibende 13. Rennbericht diesen Jahres tatsächlich ein schlechtes Omen sein ?

Ja, Leute, oft liegen Freud und Leid so dicht beieinander, im wahren Leben wie auch im  Motorsport. Die Community wird es bereits wissen, der letzte Samstag war wahrlich nicht Peters Glückstag.

Wir hatten uns auf den Weg gemacht zum nächsten Lauf der DM 250. Auf der Insel Rügen, auf dem " Ring am Rugard " nahmen 35 Bewerber den sandigen Kurs unter ihre Stollenreifen. In der Nacht zuvor und auch noch am Vormittag regnete es recht ausgiebig. Für Peter kein Problem, eigentlich " sein Wetter " und noch dazu sein Lieblingsgeläuf. Schon im Zeittraining hatte er augenscheinlich Spass und die dritte Zeit ließ hoffen, heute geht wieder was !! Der Start zum ersten Lauf war eher einer von Peters besseren Sorte. Als 7. um die erste Schikane verbesserte er sich nach Runde 1 um  eine Position und wurde danach immer schneller.

Er fand die richtigen Spuren durch den tiefen, rutschigen Sand und war scheinbar unaufhaltsam auf dem Weg nach vorn. Schon in der vierten Runde lag er auf Platz 2 und es sah alles so easy aus. Der Spitzenreiter war da bereits fast 15sec enteilt. Uneinholbar ??? ... nicht für Peter König !!  Sein Ehrgeiz war zu 100 % angestachelt, man kennt sich aus vielen gemeinsamen Trainingsrunden, und so war Peter tatsächlich in der vorletzten Runde am Hinterrad des Polesetters. Alle rechneten alsbald mit dem Überholmanöver. Aber dann passierte es, an einem kleinen Bremssprung etwas zu weit und nach außen gezogen, im Schlamm leicht neben der Strecke gelandet ging Peter das Vorderrad weg. Es folgte ein harter Aufschlag auf Kopf und rechter Schulter. Shit  !! Zumindest als 5. konnte er ziemlich benommen den Lauf beenden. Zwar waren die Schmerzen " auszuhalten " aber es gab seltsame Geräusche aus dem Schulterbereich schon bei der kleinsten Bewegung.

Somit wurde entschieden, zum 2. Lauf nicht anzutreten, die Gesundheit geht letztendlich immer vor !!! Total enttäuscht trat das Team die Heimreise an und am Montag folgte dann die Untersuchung beim Orthopäden. Dort gab es dann aber zum Glück Entwarnung, nichts gebrochen, nichts akut in Mitleidenschaft gezogen. Die Geräusche rühren von einer älteren, verkapselten Verletzung her. Was bleibt ist eine derbe Prellung und die Gedanken, was wäre wenn ?? Hätte Peter noch einmal antreten sollen ? Ich denke nein, denn niemand von uns Laien konnte das Risiko einschätzen. Er hat jetzt Zeit, sich zu erholen und wir wollen hoffen, dass er am ersten September Wochenende seine Sarholz KTM in Jauer zum ADAC Youngster Cup wieder an den Start schieben kann. Die Hoffnung auf den Meistertitel in der DM 250 muss Peter mit zur Zeit Platz 3 und 22 Punkten Rückstand zwar fast begraben, aber er wird die richtigen Lehren aus diesem Debakel ziehen und gestärkt wieder auf sein Bike steigen.

Anfang September melde ich mich wieder. Bis dahin wie immer beste Grüße an alle von Winny aus Berlin