Hallo zusammen, das Lommel Wochenende liegt hinter uns und ich möchte zurückblicken auf drei Tage voller Anstrengungen, Erfolge und Erkenntnisse beim " GP of Flandern "

. MX2 WM unter extremen Voraussetzunge!!! Wer Lommel, seit neuestem " Lommelwood " :-) kennt, weiß, was uns dort erwartete. Sand, Sand und nochmal Sand!!! Eine Strecke gemacht für richtige Männer. Peter durfte vor einigen Jahren schon einmal dieses Feeling genießen und freute sich mächtig; schließlich ist er ja ein ausgemachter Sandhase . Aber sich mit den Weltbesten seiner Klasse zu messen ist dann doch schon etwas ganz besonderes. Es begann schon am Freitag Nachmittag mit dem obligatorischen Starttraining. Peter startet ja nicht so oft auf dem bei der WM üblichen Gitterrost und nutzte die Gelegenheit deshalb ausgiebig. Der Samstag begann bei herrlichem Sommerwetter mit dem freien Training und einer Piste, die noch recht manierlich aussah. Peter machte sich vertraut mit dem, was ihn nun erwarten sollte, und kam auf Anhieb gut zurecht. Er fühlte sich sichtlich wohl und wir notierten die 16. Zeit. Die Strecke wurde von Runde zu Runde immer tiefer und ausgefahrener, was Peter aber nicht davon abhielt, im Zeittraining mit Platz 15 eine absolut respektable Zeit zu fahren, und das auch erst in der siebenten Runde.

Alle Achtung, da merkte man, was in ihm steckt: ein gutes Auge und Kondition ohne Ende!! Und weiter ging es schon bald mit dem RAM Qualifying Race. Die Sarholz KTM kam perfekt aus dem Gatter und sortierte sich gleich hinter den Werksfahrern um die erste Kurve ein. Respekt!!! Was folgte war Platz 12 aus der Auftaktrunde, wir waren begeistert und Peter kämpfte wie ein Löwe. Er machte sogar noch eine Position gut, konnte die bis Runde 4 halten und wir sahen einen Peter König wie er leibt und lebt!!! Krass!! Im Kampf mit seinen Kontrahenten und der mörderischen Strecke mußte er zum Ende hin zwar noch einen Platz hergeben, aber wer hätte schon mit Platz 13 im Qualirace gerechnet?? Gehofft hatten es die Insider :-) ... und Peter hat es realisiert. Der Samstag also war ein perfekter Tag. Und der Sonntag begann ebenso. Aus dem Warm-up kam Peter mit einem breiten Grinsen unterm Helm, fand sofort wieder seinen Flow, markierte die 13. Zeit und alle waren guter Dinge. Kurz nach 13.00 Uhr dann der erste " scharfe " Start. Die Anspannung stieg in`s fast unermessliche, unser Fahrer sah äußerlich recht gelassen aus, vertraute auf sein Können. Wieder ein ordentlicher Start, wir notierten P15 aus Runde 1 und Peter ging all in. Nach Umlauf drei einen Platz verbessert mobilisierte er alles, was er hatte. Gut sah das aus, sehr gut sogar, ... bis in Runde sechs eingangs der langen Techniksektion eine kleine Unaufmerksamkeit einen harten Einschlag im Sand von Lommel zur Folge hatte. Zwar konnte sich Peter schnell wieder aufrappeln, aber mehr als P 20 war leider nicht mehr drin. Immerhin einen WM Punkt ergattert.

Natürlich war die Enttäuschung groß, Peter wollte und konnte eigentlich mehr. Er braucht sich mittlerweile im Kampf mit der Weltspitze seiner Klasse nicht mehr zu verstecken, das hat er sich und uns einmal mehr nachdrücklich bewiesen. Umso schwerer fiehl die Entscheidung, auf einen Start im zweiten Lauf zu verzichten. Der Einschlag auf seine linke Schulter war doch recht derb. Der Physio hatte zwar mit Tape versucht, etwas mehr Stabilität reinzubringen aber nach reiflicher Überlegung im Team war der Entschluß letztlich der Richtige. Warum ein zu großes gesundheitliches Risiko eingehen, wo noch etliche wichtige Rennen vor uns liegen? Und außerdem sollte niemand, der nicht 100 % körperlich fit ist, den Kampf mit der Sandhölle von Lommel aufnehmen, das kann nur schiefgehen. Wer einmal dort war, wird es bestätigen! Das Fazit dieses Wochenendes fällt trotz alledem nur positiv aus: Peter hat wieder sehr viel gelernt, sein speed passt in die Weltspitze, die Sarholz KTM war auf den Punkt perfekt vorbereitet und abgestimmt und mit seiner Fahr-Technik und Fitness braucht er den Vergleich mit den Besten eh nicht zu scheuen. Der geniale Samstag allein schon war die Reise nach Belgien wert!!! Weiter geht es gleich am kommenden Wochenende in schwäbischen Gaildorf. ADAC MX Youngster Cup auf der traditionsreichen " Wacht" steht an. Dort wird uns Peter beweisen, dass er auch auf hartem Untergrund schnell sein kann . :-) in einer Woche lest ihr hier, wie es war. bis dahin wie immer beste Grüße an alle von Winny aus Berlin